Zutaten
Sie sind in unserer Speisekarte über eine Zutat gesolpert, von der Sie noch nie gehört haben? Hier finden Sie eine Übersicht über typische asiatische Lebensmittel, die in unserer Küche verwendet werden.
Tempeh
Tempeh ist ein indonesisches Fermentationsprodukt aus gekochten Sojabohnen, das mithilfe von Edelschimmelpilzen hergestellt wird. Die erste Aufzeichnung über die Herstellung und den Konsum von Tempeh stammen aus dem 16. Jahrhundert. Der Geschmack lässt sich als mild nussig beschreiben, der Biss ist fest aber zart. Pur oder mariniert kann Tempeh angebraten, gebacken, gedämpft oder frittiert werden. Tempeh ist auch roh genießbar, sein volles Aroma entfaltet es aber vor allem beim Anbraten. Nicht nur der Geschmack überzeugt, sondern auch die Nährstoffe: Tempeh ist reich an Ballaststoffen und bekömmlichem Eiweiß und hilft sogar bei Bluthochdruck.
Pak Choi
Der aus China stammende Pak Choi wird auch Chinesischer Senfkohl oder Chinesischer Blätterkohl genannt und ist mit dem Chinakohl verwandt. Seine Kocheigenschaften ähneln denen von Mangold und Spinat. Mit einem hohen Gehalt an Kalium, Calcium, Carotin, Vitaminen und Stoffen wie Senfölen, die antibiotisch wirken, ist das kleine Pflänzchen ein wahrer Immunbooster. Die enthaltene Folsäure ist besonders gut für Schwangere. Gedünstet oder aus dem Wok ist er besonders beliebt, aber roh als Salat oder im Smoothie hat man am meisten von den Nährstoffen. Der Geschmack ähnelt dem von Chinakohl, aber mit einer ganz leichten Schärfe.
Kochbanane
Die Kochbanane, oder auch Gemüsebanane, ist in vielen Regionen Amerikas, Afrikas und Asiens das, was für uns die Kartoffel ist. Auch geschmacklich lässt sie sich mit der beliebten Knolle vergleichen. Je dunkler die Schale, desto süßer das Fruchtfleisch. Ist die Kochbanane grün bis gelb, eignet sie sich gut als Kartoffelersatz. Ist die Schale fast komplett schwarz, eignet sie sich hervorragend für süße Speisen. Roh sollte sie nicht verzehrt werden, man kann sie aber kochen, braten, backen oder auch frittieren. Aus rohen Kochbananen kann Mehl hergestellt werden, das bei einer Glutenunverträglichkeit als Weizenmehl-Ersatz genutzt werden kann. Außerdem enthält sie viel Kalium, Magnesium und Vitamin B.
Shiitake
Der Shiitake Pilz war früher so begehrt, dass er sogar an Könige und Kaiser verschenkt wurde. Kein Wunder, denn er enthält wertvolle immunstimulierende und tumorhemmende Wirkstoffe sowie Vitamin C, D und verschiedene B Vitamine. In der traditionellen chinesischen Medizin gilt er als einer der wirksamsten Heilpilze. Er wird gekoch, gebraten oder gedünstet serviert, da er zum rohen verzehr nicht geeignet ist. Inzwischen ist die kleine Vitaminbombe nach dem Champignon der meistangebaute Speisepilz überhaupt und somit für jedermann erschwinglich. Besonders in der veganen Küche ist Shiitake aufgrund seines umami Geschmacks sehr beliebt.
Grüne Papaya
Die grüne Papaya wird von der aus Mittelamerika stammenden Papayapflanze geerntet, auch Melonen- oder Papayabaum genannt. Sie kann ein Gewicht bis zu 5 kg und eine Länge von 40 cm erreichen. Die unreife grüne Papaya hat ein helles festes Fruchtfleisch, das neutral und leicht herb schmeckt. Sie enthält viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe, kaum Zucker und verschiedene Enzyme, die unter anderem Fette und schwerverdauliche Eiweiße spalten. Die Früchte unterstützen zudem die Verdauung und wirken entschlackend und entsäuernd.
Kayang-Blätter
Die Reisfeldpflanze ist eine beliebte Kräuterpflanze in Thailand und Vietnam. Sie wird in den gefluteten Reisfeldern in Südostasien kultiviert, deren warmes feuchtes Klima optimal ist. Der Geschmack ist prickelnd zitrusartig und erinnert auch etwas an Kreuzkümmel. In Thailand wird die Reisfeldpflanze auch für medizinische Zwecke genutzt, ihr wird eine fiebersenkende und desinfizierende Wirkung zugeschrieben. Die Pflanze ist außerdem in einigen Aquarien als Dekoration zu finden.
Lotussamen
Die Samen des Lotus sind ungefähr 1,5 cm lang und oval. Sie werden auch Lotusnüsse genannt und können genauso wie Nüsse geschält als Knabberei gegessen werden. Reif schmecken die Lotussamen ähnlich wie Mandeln. In Suppen oder Currys werden sie als Gewürz mitgekocht. In der asiatischen Naturheilkunde werden Lotussamen bei Herzbeschwerden wie Bluthochdruck oder Herzrasen eingesetzt. Doch auch gegen einen hohen Cholesterinspiegel und bei Verdauungsproblemen sowie Menstruationsbeschwerden werden die Samen gerne eingenommen. Da die Lotussamen Antioxidantien enthalten, wird ihnen auch eine Anti-Aging Wirkung nachgesagt.
Europagras
Das Europagras, auch Langer Koriander oder Culantro (nicht zu verwechseln mit Cilantro) genannt, ist ein Heilkraut und Gewürz aus Mittelamerika. Der Geruch erinnert an Korianderblätter, auch die Verwendung ist ähnlich. Den intensivsten Geschmack hat das Europagras, wenn es roh verzehrt wird, zum Beispiel in Salaten. Als Heilmittel wird das Europagras bei Verdauungsbeschwerden sowie als schweiß- und harntreibendes Mittel eingesetzt.
Rote Perillablätter
Perilla wird auch Shiso oder Sesamblatt genannt. Die Blätter können ebenso wie die Samen zum Würzen und als Heilmittel eingesetzt werden. Bislang ist nicht bekannt, woher die Pflanzenart stammt. Es wird vermutet, dass sie aus verschiedenen Bergketten in Indien und China stammt. Die nach Anis und Minze schmeckenden roten Perilla Blätter können roh verzehrt oder eingelegt werden. Grüner Perilla hat dagegen einen eher zitronigen Geschmack. Aus den Samen der Pflanze kann Öl gewonnen werden, das als Speiseöl oder zum Würzen verwendet wird. Werden die Samen geröstet, bekommen sie einen nussigen Geschmack. Ein Sud aus Shiso soll abführend, krampf- und schleimlösend wirken und ein wirksames Mittel gegen Übelkeit und Erkältungen sein.
Chaplu Blätter
Chaplu nennt man auch vietnamesisches Pfefferblatt oder La Lot. Die Rankpflanze hat Ähnlichkeit zum thailändischen Pfefferblatt, hat aber noch zartere Blätter. Diese werden entweder in Suppen zum Würzen verwendet, kleingeschnitten über Gerichte gegeben oder blanchiert zum Einwickeln verwendet, beispielsweise beim Grillen. Als Heilpflanze wird das vietnamesische Pfefferblatt als entzündungshemmendes Mittel verwendet.